Pflanze des Monats

Beifuß – Erdende Wegbegleiterin und Schutzpflanze für Übergänge

Allgemeines zur Pflanze

Der Beifuß (Artemisia vulgaris) ist eine kraftvolle Heil- und Räucherpflanze aus der Familie der Korbblütler. Er wächst ausdauernd, erreicht je nach Standort zwischen 60 cm und bis zu zwei Meter Höhe und bildet verzweigte, rispige Blütenstände. Charakteristisch sind seine dunkelgrünen, tief eingeschnittenen Blätter, deren Unterseite silbrig-filzig schimmert. Der Beifuß bevorzugt vollsonnige bis halbschattige Standorte und gedeiht besonders gut auf trockenen, kalkhaltigen und nährstoffreichen Böden.

In der Volksheilkunde hat Beifuß eine jahrtausendealte Tradition. Er enthält unter anderem ätherische Öle, Bitterstoffe und Flavonoide. Diese wirken verdauungsfördernd, durchblutungsanregend und krampflösend. Traditionell wird Beifuß zur Stärkung, bei Erschöpfung, zur Unterstützung der Verdauung sowie als Frauen- und Nervenkraut eingesetzt.


Verwendung und Räucherung

Beim Räuchern entfaltet Beifuß einen warmen, würzig-herben Duft mit erdigen Untertönen. Sein Rauch gilt in vielen Kulturen als schützend, transformierend und bewusstseinserweiternd. Er eignet sich besonders für Rituale des Übergangs, der Abgrenzung, der Stärkung und zur Vorbereitung meditativer Arbeiten.

Wirkung beim Räuchern:

Reinigend & schützend:
Löst schwere, stagnierende Energien und schafft ein Gefühl von Klarheit und Sicherheit.

Erdend & stabilisierend:
Hilft, innere Balance zu finden, besonders in Phasen von Stress, Nervosität oder Rastlosigkeit.

Intuitionsfördernd:
Traditionelles Kraut der Schamanen – unterstützt Traumreisen, Meditation und spirituelle Wahrnehmung.

Stärkend & transformierend:
Begleitet persönliche Übergangsphasen, Neubeginn, innere Ausrichtung und Mut.

Besonders harmonisch wirkt Beifuß in Kombination mit Wacholder, Fichtenharz, Salbei, Eisenkraut oder Myrrhe, um seine reinigende und zugleich erdende Kraft zu vertiefen.

Er ist ein kraftvoller Begleiter für Rituale der Zentrierung, des Schutzes und zur Stärkung des eigenen Weges.